Dienstag, 20. Juli 2010

A40 STILLEBEN


















A 40 im Sonntagsstaat: Jaaa, wir war´n mit´m Radel da!!

Wir: Mutter Gremse, Tochter Kathrin, sportliche Freundin Lenka, zwei junge Richterinnen aus Frankfurt und Düsseldorf
Bei sengender Sommersonne feierte sich das Ruhrgebiet mit dem Still-Leben auf der A40 selbst, und wir waren dabei!! Beim spektakulären Projekt zwischen Duisburg und Dortmund.
Wo sonst die Autos mit oft überhöhter Geschwindigkeit rasen, bewegten wir uns auf bewährten Stahlrössern eher im Schneckentempo, bzw. kamen des öfteren sogar zum absoluten Stillstand beim Klingelkonzert der zahlreichen Mitradler.
Mitunter trippelte man nur zentimeterweise voran, immer auf der Hut, die scharfe Pedale des Nachbarrades nicht in den Unterschenkel gerammt zu bekommen. Vor lauter Hingucken auf die andere Seite mit der längsten Biertischtafel der Welt machte ich sogar einmal hautnah Bekanntschaft mit einem provisorisch aufgestellten mannshohen Kunststoffverkehrsschild. Rammte mir fast die Birne ein….
Multi-Kulti bot mit Bergmannschören, Posaunenmusik, Elvis-Tolle, Fotoshooting, Tanzgruppen, Ballonverschicken….an, was die Fantasie hergab, Nur gut, dass Kathrin und Lenka sich Luftballons an ihre Haarpracht gebunden hatten, sonst hätte ich sie garantiert verloren. Und ob man das Handy hätte klingeln hören… ich glaube kaum.
Beliebtester Standpunkt für klasse Fotos: natürlich die Autobahnbrücken. Doch bei d e m Andrang mussten sogar die Auffahrten zeitweise gesperrt werden.
Fröhlich waren alle, einmal abgesehen von genervten Müttern oder Vätern, die ihre Brut ja auch wieder heile nach Hause bringen wollten.
Kathrin gefiel der große Blumenpott mit der Aufschrift„Wer meint, im Pott sei´s nur schwarz, muss hineinschauen und sehen, wie farbig alles ist…“
Sogar eines der 3000 Dixie-Klos hielt unserer Nase stand…Nur ein Käffchen wie´s mein niedriger Blutdruck um diese Tageszeit gern hat, war nicht aufzutreiben. Gab ja auch keinen Ausschank an der Strecke, nur Verpflegung nach dem Motto „Was die eigene Speisekammer hergibt“.
Als ich kurz vor Mitternacht mit meinem Golfi nach Hause donnerte, musste ich mich richtig disziplinieren……so sehr war ich in Gedanken immer noch bei dem Klapprad in Gold, der Dame mit dem ausladenden Hinterteil, dem Bärenkostüm an der Leitplanke und den so einladenden himmelblauen Dixieklos .
Und wäre Kathrin nicht grad vor drei Monaten zurück in den Pott gekommen, hätte ich das gigantische Spektakel des Ruhrschnellwegs sicher nur in der Presse wahrgenommen…